Gaming Aktien schneiden 2022 nicht so gut ab
Wie in jedem Jahr, zumindest fast, findet die Gamescom statt. Diese Messe und Veranstaltung der Innovationen in bekannter Personalunion kommt normalerweise bei Publishern, Besuchern und auch anwesenden Geschäftsleuten sehr gut an. Kein Wunder, dass auch bei der letzten Veranstaltung in diesem Jahr wieder viele Menschen zum Ort des Events hinkamen, um sich nach der bisher kräftezehrenden Corona-Zeit ein wenig Ablenkung zu verschaffen.
Bei der Gamescom hingegen selbst konnten viele bekannte Gesichter erspäht werden und auch die Erkenntnis gewonnen werden, dass zahlreiche bekannte Hersteller und Publisher dieses Mal nicht vor Ort waren. Dieser Fakt wurde mit einer großen Welle der Enttäuschung honoriert, da schon im Vorfeld bekannt geworden war, dass viele vertraute Unternehmen bei der Gamescom passen mussten. Aufgrund dessen, dass die Gamescom nun sowieso irgendwie anders, nicht mehr wie gewohnt stattfand, kann man als einen Indikator für das Absinken des Kurses der Technologie-Aktien ansehen.
Drastischer Werteverfall innerhalb kürzester Zeit
Wenn man in der Gegenwart den Markt rund um die Computerspiele, nicht nur der Manager Games, sowie Video-Games objektiv betrachtet, so lässt sich leider feststellen, dass aktuell die Branche etwas kränkelt. Lediglich zwei Prozent konnte man seit Jahresbeginn an Wachstum innerhalb Deutschlands verzeichnen, was den Spiele-Markt in seiner ganzen Breite angeht. Vergleicht man den selben Zeitraum, sprich die ersten sechs Monate des letzten Jahres, so war damals noch ein Wachstum von um die 22 Prozent ersichtlich.
Auch im Jahr 2020 konnte ein historisches Hoch in dem Segment gefeiert werden, was die Technologie-Aktien betrifft. Der Fall kann einerseits mit der Gamescom zusammenhängen. Anderseits darf man auch nicht den Aspekt vergessen, dass in den ersten zwei Corona-Jahren viel mehr Menschen zu Hause waren, dort eine Menge Zeit verbrachten und somit auch das Gaming oft im Vordergrund stand. Aufgrund der damaligen Ausgangsbeschränkungen, Lockdowns und häufig vorherrschenden Kurzarbeit mussten sich Menschen zu Hause irgendwie beschäftigen.
Es ist also nur logisch, dass damals die Absatzmärkte rund um das Daddeln und Computerspiele enorm stiegen, damit verbunden auch der Verkauf von Spielekonsolen und den dazugehörigen unternehmerischen Aktien. Seit diese Zeit des zu Hause bleiben vorbei ist, lässt sich auch eine gewisse Trendumkehr erkennen, nicht zuletzt aufgrund der steigenden Temperaturen ab März, wo sich sowieso wieder mehr Menschen außerhalb der vier Wänden bewegten. Sicherlich kann das mobile Gaming einiges retten, was die Aktienkurse betrifft. Dennoch besteht der Markt aus weitem mehr, als dieser Absatzmarkt.
Eine bessere Perspektive im kommenden Winter
Wenn die Außentemperaturen nun wieder sinken, werden auch wieder mehr Menschen in heimischen Gefilden zocken, der Verkaufsmarkt wird sich dementsprechend erholen und somit auch der jeweilige Aktienkurs. Auch wenn beispielsweise die Aktie von Nintendo in Japan am Jahresanfang um rund 17 Prozent niedriger als 2021stand, so wird das kein Dauerphänomen bleiben.
Zahlreiche Unternehmen, welche bisher in der zweiten Reihe des gegenwärtigen Marktgeschehens standen, wie man auch an der abgelaufenen Gamescom erkennen konnte, werden im Jahr 2022 weiterhin das generelle Bild der Szene dominieren. Das Gute ist, auf diesem Weg wird nicht nur die Konkurrenz-Situation vorangetrieben und befeuert, obendrein erhalten Gamer weltweit vermehrt Zugang zu abwechslungsreichen Spielen.